Warum sind Sozialisten, Kommunisten und radikale Linke eher islamfreundlich und antisemitisch?
Die ideologische Ausrichtung von Sozialisten, Kommunisten und radikalen Linken hat in der Geschichte und in der Gegenwart wiederholt eine Nähe zum Islam und eine kritische bis feindliche Haltung gegenüber dem Judentum hervorgebracht. Diese Neigungen lassen sich durch eine Mischung aus ideologischen Überzeugungen, geopolitischen Interessen und einer selektiven Wahrnehmung sozialer Gerechtigkeit erklären. Dieser Bericht untersucht die historischen und gegenwärtigen Gründe für diese Haltung und beleuchtet dabei auch das Problem der Hamas.
Die Sympathien von Sozialisten und Kommunisten für islamische Bewegungen und Staaten haben historische Wurzeln. Im 20. Jahrhundert sahen viele sozialistische und kommunistische Bewegungen in den antikolonialen Kämpfen der islamischen Länder natürliche Verbündete. Der Kampf gegen westliche Imperien, die häufig auch jüdische Minderheiten unterstützten, führte zu einer ideologischen Solidarität mit islamischen Bewegungen. Diese Bewegungen wurden als Widerstandsbewegungen gegen den Kapitalismus und den westlichen Imperialismus wahrgenommen, was sie für die Linken attraktiv machte.
In der frühen Sowjetunion unterstützte die Kommunistische Partei in den 1920er Jahren beispielsweise die muslimischen Minderheiten in Zentralasien und im Kaukasus als Teil ihrer antikolonialen Politik. Die Bolschewiki sahen im Islam einen natürlichen Verbündeten im Kampf gegen den Zarismus und den westlichen Imperialismus. Obwohl die Religion später in der UdSSR unterdrückt wurde, blieb die ideologische Nähe zu antikolonialen, oft islamischen Bewegungen bestehen.